PICCOLO MUSEO DI SESSA E MONTEGGIO
Die Entstehung des Piccolo Museo geht zurück auf die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts als eine Gruppe Jugendlicher von Sessa, geführt von Beppe Zanetti, anfing Objekte zu sammeln die den Abfallgruben bestimmt waren.
Die Zeiten änderten sich rasch. In den Küchen erschienen die ersten Elektrogeräte und plastikbeschichtete Elemente ersetzten Tische und Schränke aus Kastanienholz, während in Flur und Wald der Lärm der Benzinmotoren das Rauschen der Sensen und Singen der Sägen übertönte.
Unzählige Handwerker, Schreiner, Schuster, Uhrmacher etc. beendeten ihre Tätigkeit und in den nun stillen Werkstätten fanden sich noch eine Vielzahl von Gerätschaften, deren Sinn und Zweck immer mehr in Vergessenheit geriet.
Diese Jugendlichen gingen nun in die vielen Weilern von Sessa und Monteggio und baten die Leute ihnen nicht mehr benutzte Objekte, alte Fotografien und Dokumente, die sonst vernichtet würden, zu überlassen. Die Rückmeldung viel Vielschichtig aus und ging von der Uebergabe von Objekten mit hohem Erinnerungswert bis hin zur Ausnutzung der jugendlichen Begeisterung um Keller und Estrich vom wertlosen Unrat befreien zu lassen.
Das gesammelte Material wurde anfänglich in verschiedenen Lokalen gelagert. Benutzt wurden u.a. das unbewohnte Gebäude von Giacomo Ferretti, das Haus Zanetti-Galeazzi in Beredino und die Ladenliegenschaft G. Ferretti in „Piazza da Sora“, dies in der Absicht eine geeignete Stätte für die Ausstellung der besten Stücke zu finden.
Die Gemeinde Sessa überliess nun, im Weiler Bonzaglio, ein Haus (ex Ballinari) zur Nutzung. Die Restrukturierung wurde sogleich in Angriff genommen. In der Zwischenzeit wurde am 4. Dezember 1982 ein Verein gegründet und eine erste, provisorische Ausstellung im zweiten Geschoss des Schulhauses in Sessa eingerichtet. Diese Ausstellung mit dem Titel „Mostra documentaria di oggetti tradizionali e dimenticati (Dokumentarische Ausstellung von vergessenen traditionellen Objekten)” hatte in der Gegend grossen Erfolg, die Anzahl der Schenkungen stieg wesentlich und der Verein, der sich den Namen „Piccolo Museo di Sessa“ gab, konnte viele neue Mitglieder registrieren.
Nach dem erfolgreichem Abschluss der Restrukturierung des Hauses in Bonzaglio konnten die ersten permanenten Ausstellungen gezeigt werden, welche immer öfter mit zeitlich begrenzten thematischen Schauen ergänzt wurden.
Im 2013, nachdem festgestellt wurde, dass Monteggio sowohl im Vorstand als auch in der Mitgliedschaft mindestens gleichwertig vertreten war wie Sessa, beschloss die Vereinsversammlung die Mutation des Vereinsnamens in Piccolo Museo di Sessa e Monteggio.
Der neue Vorstand nahm die Reorganisation in Angriff, die Räume wurden saniert, die Nutzfläche vergrössert und die permanenten Ausstellungen erneuert. Neben den üblichen Führungen wird der Kommunikation mit den Schulen grosses Gewicht gegeben. Unter Einbezug der Lehrerschaft wird versucht den Kindern das Leben und Wirken unserer Vorfahren näher zu bringen.
Das Piccolo Museo ist offen vom 1. Mai bis 22. Oktober alle Samstage von 16:00 bis 18:00 Uhr und nach Terminvereinbarung.
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